Die Abkürzung BARF steht für Biologisch Artgerechtes Rohes Futter.
Es handelt sich dabei um eine Rohfütterungsmethode bei welcher der Tierhalter die Rationen aus rohen Zutaten selbst zusammenstellt.
Ziel dieses Ernährungskonzepts ist es, den Hund bzw. die Katze naturnah zu füttern. Denn es kann nur Futter gesund sein, welches der natürlichen Nahrung eines Tieres gleicht bzw. ähnelt. Bei der Zusammenstellung einer Ration wird sich an einem Beutetier, wie es von Wölfen oder Katzen gefressen wird, orientiert. Daher wird BARF auch gerne als „Beutetier-Konzept“ bezeichnet.
In den Napf kommen rohes Fleisch, Innereien und Knochen verschiedener Schlachttiere sowie Gemüse, Obst und einige wenige Futterzusätze wie beispielsweise Omega-3-Öle, Eier oder Seealgen.
Es ist nachgewiesen, dass der Wolf der Vorfahre unserer Haushunde ist. Hunde (Canis lupus familaris) werden daher, biologisch gesehen, der Spezies Wolf (Canis lupus) zugeordnet.
Wölfe sind Raubtiere und als Karnivoren Fleischfresser. In der Wildnis ernähren sie sich von Beutetieren, die sie nahezu vollständig fressen. Sie nehmen aber auch pflanzliche Nahrung in Form von Gräsern, Kräutern und Beeren auf.
Neben Hunden sind auch Katzen Fleischfresser, was bedeutet, dass der überwiegende Anteil der Nahrung aus tierischen Quellen stammen muss. Bei Hunden liegt dieser zwischen 70-80 %. Katzen hingegen können pflanzliche Bestandteile kaum verdauen und benötigen daher sogar 95-98% aus tierischen Komponenten.
Liefert Energie, Protein, Vitamine, Mineralien und essentielle Fettsäuren.
Liefert Faserstoffe als Nahrung für die Darmbakterien und sekundäre Pflanzenstoffe.
Omega-3-Öle, Lebertran sowie Seealgen gleichen aus, woran es im Fleisch aus Massentierhaltung mangelt und was beim Nachahmen des Beutetiers nicht umsetzbar ist.
Sie haben es sicherlich auch schon einmal gehört, dass BARF nicht bedarfsdeckend sei. Von BARF-Kritikern bekommt man dies gerne zu hören. Das mag damit zusammenhängen, dass BARF und Rohfütterung fälschlicherweise oft in einen Topf geworfen werden. Wird der Futternapf eines Hundes beispielsweise nur mit zarter Hähnchenbrust und eventuell noch etwas Gemüse gefüllt, so wird dieses Tier nicht gebarft, sondern lediglich mit rohen Zutaten gefüttert. Genau diese Hunde landen dann, wegen Mangelerscheinungen, Nierenproblemen oder anderweiten fütterungsbedingten Erkrankungen, auf dem Behandlungstisch beim Tierarzt. Aber bitte: Dies hat nichts mit BARFen zu tun, denn diese Tiere werden einfach nur ohne richtiges Konzept mit rohen Zutaten krank gefüttert.
BARF ist ein Segment der Rohfütterung und diese ist wiederum eine Unterkategorie der Frischfütterung.
BARF ist also mehr als sein Tier „Pi mal Daumen“ mit Fleisch und Gemüse zu füttern. Der Aufbau einer BARF-Ration ist klar definiert und leitet sich vom Beutetier ab. Dieses besteht, wie Sie bereits wissen, auch nicht ausschließlich aus Muskelfleisch.
Eine rohe Ernährungsform, die keinem Konzept folgt, kann also nicht als BARF bezeichnet werden. Wer beispielsweise komplett auf pflanzliche Komponenten verzichtet oder viel zu viel davon füttert, Innereien weglässt oder keine korrekten Knochenanteile füttert, barft nicht. Dies fällt dann unter die Kategorie „Rohfütterung“.
Auf den Punkt gebracht bedeutet das: Nicht alles was roh im Futternapf landet, ist automatisch auch BARF!
Unter Frischfütterung wird jegliche Form der Rationsgestaltung durch den Tierhalter mit frischen Zutaten verstanden. Hier zählt z. B. selbstgekochtes Futter dazu. Auch hier kann demnach nicht die Rede von BARF sein, denn nicht alles was frisch ist, ist auch roh.
Die Vorurteile, dass barfen zeitaufwändig und kompliziert ist, halten sich hartnäckig. Vergessen Sie, was Sie gehört haben. BARF ist ein einfaches Konzept. Die Nährstoffversorgung erfolgt bei einem erwachsenen Tier über den Zeitraum eines Monats. Es müssen also nicht täglich alle Nährstoffe im richtigen Verhältnis gefüttert werden. Entscheidend ist, dass man abwechslungsreich füttert, sich am Beutetier orientiert und die Zutaten möglichst frisch und unbehandelt sind.
Außerdem biete ich Ihnen eine einfache Lösung:
Individuell auf Ihr Tier abgestimmte BARF-Mischungen auf Basis des von mir erstellten Futterplans. Einfacher kann barfen nicht sein!
Warum um alles in der Welt sollte BARF nicht bedarfsdeckend sein? Es ist bekannt, welchen Nährstoffbedarf Hunde und Katzen haben. Dieser wird von Institutionen wie dem National Research Counsil (NRC) veröffentlicht. Um bedarfsgerechte Futtermittel herzustellen, bedient sich auch die Fertigfutterindustrie an dieser Sammlung von Nährstoffbedarfswerten. Kaum zu glauben, aber wahr: Nicht nur Fertigfutter liefert Nährstoffe, frische Zutaten können das auch. Der Nährstoffgehalt einer BARF-Ration kann also berechnet und mit den wissenschaftlichen Bedarfswerten nach NRC verglichen werden. Demnach können Hund und Katze auch leicht mit BARF bedarfsdeckend ernährt werden.
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